Restaurierung allgemein

Wir möchten Euch an dieser Stelle einige Einblicke in den Restaurierungsprozesse bei uns geben. Nehmt Euch gerne etwas Zeit und scrollt euch durch die einzelnen Abschnitte. Vertiefende Informationen findet ihr zu den einzelnen Teilbereichen, wenn ihr den entsprechenden Links folgt.

Die Zerlegung innen und außen

Wir erzählen unter anderem anhand der Geschichte von diesem VW T3. Sein Besitzer hat sich entschieden, ihn für eine Komplettrestaurierung zu uns zu bringen. Diverse Stellen an denen Gevatter Rost sich gütlich getan hatte mussten dringend überarbeitet werden.

Restaurierung T3
Restaurierung T3 Multivan

Es folgte die komplette Zerlegung des VW Bullis innen und außen. Stoßstangen, Scheiben, Spiegel, Beleuchtung, Innenleben, Türen, Sitze, Bänke, Innenverkleidungen, alte Dämmung, Bodenplatte usw. kamen raus. Während der Demontage reinigen und prüfen wir die Einzelteile und dokumentieren Schäden in Vorbereitung auf die spätere Komplettierung. Im Anschluss daran lagern wir alle Teile beschriftet ein. Je nach Bulli-Exemplar gilt es mehr oder weniger zu zerlegen. Einige Kunden zerlegen ihren VW Bus im Vorfeld in Eigenregie zu Hause. Das schafft eine zusätzliche Verbindung zum Bulli und spart Budget.

Der Unterboden

Ist der VW Bus oben herum komplett zerlegt wird sich dem Unterboden gewidmet. Stück für Stück werden alle Bauteile abgenommen. Die Felgen sehen nicht mehr gut aus? Teile der Hitzeschutzverblechung sollten erneuert werden? Zu allen Punkten, die uns bei der Demontage auffallen, werdet ihr per E-Mail und mit einer zusammenfassenden Dokumentation mit Bildern von uns informiert.

Übrigens! Wenn schon mal alles vom Unterboden demontiert wird, bietet es sich an, egal ob T1, T2, T3 oder T4, alle Teile strahlen und pulverbeschichten zu lassen. Das sieht gut aus und bildet eine zusätzliche Schutzfunktion. Durch die Pulverbeschichtung erhält man eine höhere Schichtdicke als durch schlichtes lackieren. Gerade der Unterboden ist Steinschlägen ausgesetzt und wird so zusätzlich geschützt.

Die Vorbereitungen vor den Schweiß- und Karosseriearbeiten

Nachdem nun alles demontiert und eingelagert ist, erfolgt das Trockeneisstrahlen des Unterbodens, um alten Unterbodenschutz und -Schmutz zu entfernen. Das Ziel besteht auch darin die nicht auf den ersten Blick zu erkennenden Roststellen aufzudecken. An dieser Stelle bietet es sich manchmal an die im Vorfeld vielleicht abgewählte chemische Entlackung noch einmal zu thematisieren und zu überlegen, den VW Bulli vielleicht doch ins Säurebad zu geben. So wird wirklich alles unter Schmutz- oder Lackschichten Verborgene aufgedeckt.

Die Schweiß- und Karosseriearbeiten

Unser Ansatz ist es den Rost in der Tiefe zu beseitigen. Grob beschrieben bedeutet das, dass wir schleifen, aufstemmen, anfertigen, heraustrennen, einsetzen, anpassen, öffnen, reinigen, konservieren und eben alles dafür tun, damit ein hochwertiges Ergebnis erreicht wird. Die folgende Bilderstrecke gibt eine Indikation zu unserem Vorgehen, beispielsweise bei doppelt liegenden Blechen.

Auf folgenden Bildern sind tiefgreifendere Schweiß- und Karosseriearbeiten zu erkennen.

Korrosionsschutz und Unterbodenbeschichtung mit Farbe

Nach Abschluss sämtlicher Karosseriearbeiten erfolgt die Unterbodenbeschichtung. Nach dem Abkleben von VW Bus und Bühne werden zuerst alle Ecken, Kanten und überlappende Bleche per Hand gepinselt. Anschließend folgen drei Spritzgänge mit spezieller Unterbodenschutzfarbe aus dem Schiffsbau. Ob der Motorraum ebenfalls beschichtet oder alternativ lieber lackiert wird könnt Ihr Euch aussuchen. Die Unterbodenbeschichtung hat zum Ziel, die Schweiß- und Karosseriearbeiten bestmöglich zu schützen.

Lackierung

Jetzt steht die Lackierung an. Beim Lackierer erfolgt der Feinschliff. Jeder T1, T2, T3 oder T4 und seine Anbauteile werden grundiert und gefüllert, um anschließend den Farbauftrag vornehmen zu können.

Dämmung

Die Dämmung des Bullis bringt verschiedene Vorteile. So mindert sie im Sommer den Temperaturanstieg im Innenraum und bindet im Winter die Wärme der Standheizung besser. Nicht zu vernachlässigen ist die Geräuschminimierung. Als Material sind zu nennen Kältkautschuk für die Temperatur- und Alubutyl für die Geräuschthemen.

Wachsauftrag auf Unterbodenbeschichtung

Da die Karosserie für die Lackierung fettfrei sein muss, erfolgt dieser Schritt nach der Lackierung. Es ist der vorletze Schritt, bevor die Komplettierung des VW Busses erfolgt. Das Wachs bietet zusätzlichen Schutz gegen Umwelteinflüsse.

Hohlraumkonservierung

Der letzte Schritt vor der Komplettierung ist die Hohlraumkonservierung. Wichtig sind vor allem die Bereiche, an denen das Blech mehrlagig ist. Alle Falze und Nähte werden großzügig mit Fett beschichtet um Korrosion zu verhindern. Das Ganze wird sowohl in sämtlichen Hohlräumen im Innenraum, als auch am Unterboden gemacht. Des Hohlraumfett wird dabei mit Temperaturen von ca. 80°C in die Hohlräume gespritzt.

Im Sommer erwärmt sich das Fett wieder und macht seinem Ruf – besonders kriechfähig zu sein – alle Ehre. Hinterlässt der Bulli im Sommer also Fettspuren auf dem Boden, dann mag das einerseits ärgerlich für den Carport sein, es ist jedoch ein gutes Zeichen für den Bulli. Empfehlenswert ist die Hohlraumkonservierung in regelmäßigen Abständen zu erneuern.

Das Beste kommt zum Schluss - Die Komplettierung

Nun wird alles zusammengebaut. Die Substanz ist top und top geschützt. Die Wünsche sind abgestimmt und kommuniziert. Alle Teile zur Komplettierung eingetroffen. Es geht los. Innenverkleidungen, Sattlerarbeiten, Radio, Diebstahlschutz, Zubehör, Zusatzinstrumente, Innenausstattungen werden montiert und der Bulli nimmt immer mehr seine gewohnte Gestalt an. Bilder? VW T2 oder VW T3 oder VW T4? OK!

Noch ein paar mehr Bilder.

Und zu guter Letzt – BILDER. Ok, schon etwas mehr VW T3 als VW T4.

Das Ende.

„VAN360 – Das hätte ich für meinen VW Bus auch gerne.“

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