VW T3 Restaurierung Regenrinne
Die Regenrinne ist DIE typische Schwachstelle eines jeden T3 Campers mit Original Westfalia Hochdach. Bei uns gibt´s die Lösung!
- Wem kommt´s bekannt vor?
- Ok, was nun?
- Unser Vorgehen vor der Lackierung
- Unser Vorgehen während und nach der Lackierung
- Preisliche Orientierung
Wem kommt's bekannt vor?
Der T3 ist gepackt, die Reise kann beginnen! So haben wir das am Liebsten und nicht wenige sehnen sich nach diesen rar gesäten Original-VW-T3-Westfalia-Hochdach-Exemplaren. Aber dann kommt der Regen. Die Innenverkleidungen vom Hochdach werden wellig, es riecht etwas muffig, wenn man sich ins Bett kuschelt, und selbst wenn der Regen wieder weg ist und die Sonne strahlt ist die Luft im Bus schwer und alles fühlt sich feucht an. Sehr ärgerlich. Das arme zweite Zuhause ist leckgeschlagen! Ok, noch ein paar Bilder mehr, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen.
… Ihr habt recht, die bisherigen Bilder sind sehr eindeutig. Da schaut uns das Problem böse grinsend ins Gesicht und winkt förmlich. Probieren wir es jedoch mal mit Bildern eines anderen Busses – hier wird’s dann spannend.
Diese Regenrinne sieht auf den ersten Blick relativ gut bzw. ebenso aus, wie eine Regenrinne nach Jahrzehnten unterschiedlicher Witterung aussehen darf. Wir haben daraufhin die Dichtmasse an zwei Stellen entfernt, um einen Blick direkt auf das Blech zu erhalten.
Oh, Schreck… Es spielt eher weniger eine Rolle wie gut oder schlecht die Regenrinne von außen ausschaut. Leider handelt es sich dabei um eine Schwachstelle ab Werk. Nach mehr als 30 Jahren ist es in der Regel so, dass diese stark von Korrosion befallen ist. Erschwerend kommt hinzu, dass dieser Bereich nach dem Dachaufbau im Werk nicht konserviert wurde. Wasser sucht sich im Laufe der Zeit seinen Weg und Kondenswasser ist ein fast unsichtbarer Gegner der sich geschickt und gerne während der schönsten Momente, die wir im Inneren unserer Bussen verbringen ausbreitet.
Ok, was nun?
Lange Rede kurzer Sinn, wir helfen euch gerne und habe eine Methode entwickelt, die es uns erlaubt die Regenrinne nachhaltig zu restaurieren. Über die Jahre hat sich dieser Bereich als sehr sinnvoller Teilabschnitt einer Restaurierung etabliert, ohne direkt den ganzen Bus neu aufbauen zu müssen. Da für diese Arbeit die Windschutzscheibe demontiert werden muss, hat man mit dem Scheibenrahmen auch gleich den zweiten, oft rostigen und schwer einzuschätzenden Bereich offengelegt und kann diesen, wenn nötig bearbeiten.
Unser Vorgehen vor der Lackierung
Bei uns beginnt dieser Arbeitsbereich mit der Demontage der Innenausstattung im Dachbereich. Es müssen alle Schränke, Bettvorrichtungen, Verkleidungen etc. raus, sodass am Ende nur noch das aufgebaute Dach samt Dachgestell montiert ist. Diese Arbeit können gerne wir für Euch erledigen oder Ihr nutzt die Gelegenheit, um mit Eurem Bus etwas auf Tuchfüllung zu gehen und übernehmt die Arbeiten in Eigenregie. Das Ganze funktioniert am besten, wenn Ihr Euch entsprechende Rahmenbedingungen schafft und Platz habt oder findet, um die demontierten Teile trocken und sauber zu lagern. Spaciges Werkzeug ist im Normalfall nicht von Nöten.
Ist dieser Teil erledigt, erfolgt die Demontage des Hochdaches. Der Teufel sitzt in der Tiefe und der tatsächliche Arbeitsumfang im Blechbereich lässt sich erst nach der Dachdemontage feststellen. Wichtig zu wissen ist, dass wir euch empfehlen im Zuge der Dachrahmenerneuerung auch die Dachluken und Fenster zumindest ausbauen zu lassen, oder gar ganz zu erneuern. Denn beim Abnehmen des GFK-Daches können sie durch die Bewegung undicht werden – und wie ärgerlich ist es, den Dachrahmen saniert zu haben und dafür tropft das Wasser von oben … Bei manchen Hochdächern hat der Zahn der Zeit sich auch schon am GFK gütlich getan, viele kleine Risse entstehen. Sollte es lackiert werden – was ja Sinn macht, wenn man es eh schon Mal in der Hand hat – dann ist es zu empfehlen, das Dach im Voraus von unserem GFK-Instandsetzer überarbeiten zu lassen.
Ist das Dach ab, sieht es gerne mal so aus.
Nun aber genug des Grauens. Lasst uns lieber etwas Hoffnung schöpfen! Nachdem wir den Rost der VW T3 Regenrinne rausgeschnitten und die Anschlussstelle, wie auf dem folgenden Bild zu sehen, vorbereitet haben, kommen unsere, in mühsamer Handarbeit angefertigten Regenrinnenleisten zum Einsatz.
Die Verbindung zwischen der Karosserie und den neuen Rinnen stellen wir mittels Punktschweißgerät her, um so wenig Hitze wie möglich in das Blech zu bringen. Auch der Front- und Heckbereich wird in diesem Zuge geprüft und wenn notwendig instandgesetzt.
An diesem Punkt angelangt, hat Euer VW Bus bereits das Schlimmste hinter sich. Eine saubere Grundsubstanz wurde hergestellt. Der Dachrahmen wird von innen mithilfe einer Sonde mit spezieller Rostschutzfarbe, die für den Schiffbau entwickelt wurde, versehen. Schließlich wollen wir nicht, dass das blanke Blech gleich wieder loslegt mit dem Rost zu liebäugeln. Jetzt folgt die Anpassung des Hochdaches, damit dieses im Anschluss lackiert werden kann.
Unser Vorgehen während und nach der Lackierung
Nachdem das Dach vom Lackierer zurück ist, wird es verklebt und wieder aufgesetzt. Anschließend geht der gesamte Bus zum Lackierer. Dort wird der Übergang zwischen Dach und Regenrinne bis zur ersten Sicke über den Seitenfenstern lackiert. Ist dies erfolgt, kommt der Bus zurück auf unseren Hof und wir tragen witterungsbeständiges Dichtmittel zwischen äußerer Regenrinne und Dach auf. Merke: Witterungsbeständig bedeutet dabei nicht, witterungstrotzend bis in alle Ewigkeit. Der ein oder andere Grünbelag wird sich absetzen und irgendwann werden sich auch wieder leichte Risse bilden. Es empfiehlt sich daher, das Dichtmittel regelmäßig zu überprüfen und wenn die gummiartige Konsistenz verloren gegangen ist, dieses zu erneuern. Vorsorge ist immer besser als Nachsorge. Um den Wissensvorsprung von heute Realität werden zu lassen, werden im vorletzten Arbeitsschritt alle Hohlräume großzügig mit Hohlraumfett konserviert. Es handelt sich dabei um besonders kriechfähiges Fett, das sich bei wärmeren Temperaturen weiter ausbreitet und bis in die entlegensten Winkel der Blechkonstruktion kriecht. Zu guter Letzt startet die Komplettierung des Innenraums inkl. entsprechender Funktionsprüfung, sei es durch euch oder uns. Ist dann alles fertig, sieht euer Bulli wie der untere aus. Naja, zumindest im Bereich des Daches und der Regenrinne.
Preisliche Orientierung
Das Investitionsvolumen dieser Arbeiten beläuft sich, je nach Umfang Durchrostung und dem Anteil eurer Eigenleistung, in einem preislichen Rahmen i.H.v. 12.000,00 EUR – 18.000,00 EUR inkl. der gesetzlichen MwSt. Vereinbart einfach einen Termin für unseren VAN360 Check Karosserie oder VAN360 Check Restaurierung. Wir schauen uns das Ganze im Ganzen an.
„Sag mal weinst du? Oder ist das der Regen der von deiner Nasenspitze tropft? – Nein. Das ist Kondenswasser! – OK.“